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Oft bemängelt, doch im deutschen Gesundheitswesen weiterhin Alltag: Kinder, die wegen ihrer sprachlichen Sozialisation für ihre Eltern dolmetschen (müssen), weil andernfalls eine Verständigung mit dem medizinischen Personal nicht möglich wäre. Wie wirkt sich diese fremdsprachkulturelle Situation auf die beteiligten Akteure aus? Welche Risiken gehen Ärzte und Patienten ein? Wie nehmen die Kinder ihre Rolle wahr und wie schlägt sich ihre Dolmetschtätigkeit auf die Entwicklung der Kinder und die Familiendynamik nieder? Mit einer integrativen Analyse internationaler Forschungsergebnisse aus verschiedenen Disziplinen wird die Problematik des Einsatzes von bilingualen Kindern als Dolmetscher in der Arzt-Patienten-Interaktion umfassend und detailliert erörtert. Die jeweiligen Perspektiven aller an diesen fremdkulturellen Kontakten Beteiligten liefern eine Grundlage für die Diskussion um eine Professionalisierung des Dolmetschens im Gesundheitswesen.