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Emotionen sind keine reine Privatangelegenheit. Gefühle, ihre Ursachen, Manifestationen und Auswirkungen kommen auch in der beruflichen Interaktion und Kommunikation zum Tragen, etwa beim Dolmetschen.
Barbara den Ouden geht der Frage nach, wie sich Dolmetscher verhalten, wenn sie im Beruf mit Emotionen und daraus eventuell resultierenden Kommunikationsproblemen konfrontiert werden. Wie reagieren sie auf absichtlich herbeigeführte oder unwillentlich produzierte rednerische Normverstöße? Welches Rollenbild liegt ihren dolmetscherischen Entscheidungen zugrunde? Antworten auf diese Fragen liefert die Analyse von Memoiren und anderen lebensgeschichtlichen Texten von zwanzig Dolmetschern, die rückblickend Faktoren wie Berufsethos, Handlungsspielraum und Interventionsmöglichkeiten betrachtet haben.