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Siebenbürgen war bereits im 16. Jahrhundert ein bunt gemischter Sprach- und Kulturraum. Der Schriftsteller und Verleger Kaspar Helth (ungar. Heltai Gáspár) aus Klausenburg (Cluj-Napoca) agierte darin als Vermittler zwischen der sächsischen (also deutschen) und der ungarischen Kultur. Seine Übersetzungen und Bearbeitungen deutscher Schriften (z.B. ‚Hundert Fabeln‘/‚Száz fabula‘ und ‚Die Geschichte des Kaisers Pontian‘/‚Ponciánus császár históriája‘) zählen zu den bedeutendsten Werken der ungarischen Literatur des 16. Jahrhunderts.
Anita Széll schlägt eine Brücke zu Kaspar Helth, dem Autor aus dem 16. Jahrhundert. Sie stellt seine verlegerische Tätigkeit ebenso vor wie seine literarischen Interessen und analysiert ausgewählte Werke Helths. Dabei eröffnen sich neue Interpretationsansätze für die ungarische und für die deutsche Literatur- und Sprachgeschichte.