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Die Autobiographie Eugen Szenkars (1891–1977) gibt Zeugnis eines bewegten Lebens im Dienst der Musik. Seine Dirigentenlaufbahn führt den aus Budapest stammenden Szenkar, der schon mit knapp acht Jahren erstmals Haydns „Kindersinfonie“ dirigierte, über Prag und Salzburg nach Dresden. In Sachsen-Altenburg wird er jüngster und letzter Kapellmeister des Herzoglichen Hoftheaters. Als musikalischer Leiter wirkt er später in Frankfurt, Berlin und Köln, bevor ihn der Nationalsozialismus aus Deutschland vertreibt. Die Jahre der Emigration sind ausgefüllt mit Gastspielreisen, die ihn durch ganz Europa und bis nach Übersee führen. Er leitet die Staatliche Philharmonie in Moskau und baut als Gründer des Orquestra Sinfônica Brasileira in zehn Jahren das Musikleben Brasiliens auf. 1950 kehrt er nach Deutschland zurück, wo er als Opernchef in Mannheim, Köln und Düsseldorf eine Ära prägt. Der Grandseigneur der Musik hat sich als Vorkämpfer für Bartók, Mahler und etliche zeitgenössische Musiker wie Prokofjew, Chatschaturjan, Kodály, Wellesz, Berg und Mossolow schon früh den Ruf eines Dirigenten der Moderne erworben.