Zum Inhalt
Denkmäler und Denkmalensembles, national codierte Plätze und Straßennamen sind Zeichen im öffentlichen (meist urbanen) Raum, denen ein auf eine Gruppe bezogenes „Narrativ“ eingeschrieben ist. Sie können als Visualisierungen einer erwünschten oder gesetzten kollektiven Identität und eines kollektiven Gedächtnisses, häufig „nationaler“ Provenienz, analysiert werden. Politische Umbrüche und Systemwechsel gehen dementsprechend oft mit einer „Neubeschriftung“ des öffentlichen Raumes einher, mit der Umbenennung von Straßen und Plätzen, dem Sturz oder der Neu- und Wiedererrichtung von Denkmälern. Der Band versammelt 23 Beiträge von internationalen Wissenschaftlern, in denen die Frage der symbolischen Besetzung des öffentlichen Raumes einerseits methodisch reflektiert, andererseits – anhand konkreter Fallbeispiele – in vergleichender europäischer Perspektive analysiert wird.