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Bielitz (poln. Bielsko-Biała) im ehemaligen Österreichisch Schlesien ist in zweierlei Hinsicht besonders: „Klein-Wien“ war über Jahrhunderte hinweg eine deutsche Sprachinsel in polnischer Umgebung. Zugleich war die Stadt seit dem 16. Jahrhundert eine evangelische Religionsinsel in weithin katholischem Gebiet und damit das „Auge des österreichischen Protestantismus“. Das Quartier um die große evangelische Kirche heißt bis heute „Bielitzer Zion“ (Bielski Syjon).
Gero Vogl stellt Bielitz und dessen fast vergessene Geschichte vor. Er kann sich dabei auf das umfangreiche Werk seines Großvaters Richard Ernst Wagner stützen. Dieser wirkte von 1914 bis 1945 als evangelischer Pfarrer in der Stadt und war eine herausragende Persönlichkeit. Mit einem Gespür für die drohenden Verwerfungen des 20. Jahrhunderts hat er Chroniken und Dokumente zur Stadt- und Gemeindegeschichte zusammengetragen.