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Logistik ist das A und O. Das gilt insbesondere für ein Weltreich wie das der Römer. Die Versorgung des Heeres war bereits zur Blütezeit des Römischen Reiches und in dessen zentralen Gebieten eine Herausforderung. In den Grenzprovinzen und zur Zeit der Spätantike gestaltete sie sich jedoch ungleich komplizierter.
Florian Haas nimmt die Raetia secunda, eine wenig urbanisierte und romanisierte Provinz an der Grenze zu den Gebieten der Germanen, in den Blick. An ihrem Beispiel zeigt er, wie die Versorgung der limitanei, der seit dem 4. Jahrhundert fest in den Provinzen stationierten Einheiten, organisiert wurde. Neben der Versorgung der Soldaten mit Lebensmitteln untersucht er auch die Versorgung mit militärischer Ausrüstung oder Kleidung. Die Auswertung zahlreicher Quellen, wie Aufzeichnungen antiker Geschichtsschreiber, Papyri aus Ägypten, Inschriften sowie archäologischer, besonders auch archäobotanischer und archäozoologischer Befunde, fördert überraschende Ergebnisse zutage.