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Die deutsche Wirtschaftswissenschaft forscht und lehrt an der Realität vorbei. Themen des unternehmerischen Alltags, Motive der Akteure, Problemlagen des Mittelstands, die Berufsausbildung – all das kommt in den einschlägigen Lehrbüchern nicht vor. Die Aufgabe, das tatsächliche wirtschaftliche Verhalten zu erklären, wird nicht nur verfehlt, sondern gar nicht in Angriff genommen. Stattdessen werden wirklichkeitsfremde Annahmen verfolgt, vor allem die des streng rationalen Verhaltens von sozial isolierten Akteuren.
Nach einer tiefgründigen Analyse aktueller wirtschaftswissenschaftlicher Lehrbücher und einer grundlegenden Kritik am Fach weitet Ulfried Weißer den Blick hin zu alternativen Ansätzen (Plurale Ökonomik, Verhaltenswissenschaft) und erfolgreicher praxisnaher Forschung.