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Schneeglöckchen, Veilchen oder Röslein – Fachtexte der Botanik stecken voller Diminutiva. Demgegenüber gelten lexikalisierte Formen von Diminutiva in der Fachsprache als linguistisches Randphänomen und sind bisher kaum erforscht. Hana Romová schließt diese Lücke. Sie analysiert und vergleicht deutschsprachige Lehrbücher der Botanik aus den Jahren 1911, 1923 und 2014 aus semantischer, morphologischer und etymologischer Perspektive. Dabei untersucht sie die Bildung, Verwendung, Funktion und Frequenz von Diminutiva in Fachtexten der Botanik. Werden diese ausschließlich als lexikalisierte Fachwörter verwendet? Drücken sie lediglich Kleinheit aus? Oder verraten sie eine positive oder negative Wertung, vielleicht sogar eine affektive Dimension? Die Auswahl der Lehrbücher ermöglicht es zudem, Tendenzen im Gebrauch von Diminutivformen in Pflanzennamen im Laufe eines Jahrhunderts aufzuzeigen.