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In unserer säkularisierten Welt sind Wissenschafts- und Fortschrittsglaube scheinbar an die Stelle von Transzendenz und Spiritualität getreten. Dennoch ist die enge Verflechtung von Literatur und Religion evident, und zwar in Form von ethischen, anthropologischen und existenziellen Diskursen. „Wir wollen aus unserer Welt heraus“, lässt Friedrich Glauser (1896–1938) eine seiner Figuren sagen. Wenn die Grenzen der alltäglichen Endlichkeit zum Gefängnis werden, kommt das metaphysische Abenteuer einem Befreiungsschlag gleich, der den Wirklichkeitsbereich des wissenschaftlich Belegten und des technisch Machbaren zu überschreiten vermag. Charlott Frenzel zeigt, wie es Glauser u. a. in der schlichten Einkleidung des Kriminalromans eindrucksvoll gelingt wiederzugewinnen, was der modernen Welt abhandengekommen, ja zum Ärgernis geworden ist: den Bezug auf das Göttliche, auf Transzendenz.