Zum Inhalt
Die „Kultivierung der Leere“ ist eine städtebauliche und künstlerische Herausforderung – gerade in Halberstadt, wo die Leere durch die Verwüstungen des 2. Weltkrieges ein prägender Bestandteil des Stadtbildes geworden ist.
Seit der Jahrtausendwende kündet das permanente Klangband des Halberstädter John-Cage-Orgel-Projects von der Zukunftsvision des „ewigen Friedens“. Handelt es sich dabei noch um ein Musikstück oder schon um ein heterochrones Kultur-Objekt?
Die Autoren dieses Bandes spannen den Bogen ihrer Antworten von der städtebaulichen Gestaltung der Leere und ihrer Wirkungsästhetik zum heterochronen Kunstwerk, von der Relevanz temperiert geordneter Klangwirkungen und der Verschriftlichung musikalischer Leere bei Dieterich Buxtehude bis hin zum biografischen Lückenschluss bei Andreas Werckmeister.