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Das Thema „Alter in der Stadt“ ist von einer fundamentalen Dichotomie gekennzeichnet: Einerseits gibt es massive Tendenzen der Ausgrenzung des Alters aus der Stadt als dem vermeintlichen Raum der Jugend und des schnellen Wandels. Andererseits drängt das Phänomen des Alters gerade in der Stadt zunehmend in den Vordergrund. Die Beiträge des Bandes widmen sich diesem in Sprach- und Literaturwissenschaft bislang wenig beachteten Gebiet und beleuchten es aus unterschiedlichen Perspektiven. Dabei werden stark divergierende Haltungen erkennbar, die von der radikalen Abwertung des Alter(n)s als einem defizitären Zustand über seine schlichte Verleugnung oder aber die entschlossene Revolte dagegen bis hin zu seiner positiven Umwertung als Abschnitt der Weisheit und Gelassenheit reichen.