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Der deutsche Kulturraum galt lange als dem Glück eher abgeneigt. Auch der literarische Glücksdiskurs wurde als trivial und kitschig abgetan. Woher rührt und worin liegt diese deutsche Besonderheit in der Verwendung von „Glück“ als Begriff und Erfahrung im philosophischen Diskurs und in der literarischen Verarbeitung? Antworten liefern die Wechselbeziehungen literarischer und philosophischer Glücksentwürfe von der Frühen Neuzeit bis ins ausgehende 20. Jahrhundert: Vom Glück als Landidylle über Heiterkeit, Glücksskepsis und „Glück im Unglück“ bis zum Verhältnis von Glück und Erfolg werden so Wandel und Entwicklung von Glückskonzepten und -darstellungen deutlich – im Spannungsfeld von antiker Philosophie und Christentum, Immanenz und Transzendenz, Körper und Seele, individuellem Glücksstreben und kollektivem Glücksversprechen. Das Ergebnis ist ein ideengeschichtlich-literaturwissenschaftlicher Beitrag zur Emotionsgeschichte.