Zum Inhalt
Die Jahre zwischen den Weltkriegen gelten in der rumänischen Kultur als „Goldenes Zeitalter“. Bis 1989 war es jedoch kaum möglich, die Literatur dieser Epoche und das Leben und Wirken ihrer Schriftsteller zu diskutieren und zu erforschen. Das änderte sich im Zuge des politischen Umbruchs. Wie die Auseinandersetzung mit der Literatur der Zwischenkriegszeit einsetzte und welche Entwicklungen der Diskurs vollzogen hat, zeigt Gundel Große in diesem Buch. Der Fokus ihrer Analyse liegt auf den historisch bedeutsamen Literaturzeitschriften „Convorbiri literare“ und „Viața românească“ sowie auf den Literaten und Kulturträgern Eugen Lovinescu, Nae Ionescu, George Călinescu, Mircea Eliade, Mihai Sebastian und Emil Cioran. Sie arbeitet heraus, wie sich diese beiden wichtigen Zeitschriften zur Zwischenkriegszeit und zu deren Autoren positionieren. Rasch wird deutlich, dass die ideologischen Probleme des 20. Jahrhunderts auch nach 1989 den Blick auf die Literatur und ihre Repräsentanten prägen.