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Der Titel »Marienkind«, der Katholikinnen durch die Mitgliedschaft in religiösen Vereinen verliehen wurde, steht im Zentrum dieser Studie. Aus einer kultur- und sozialgeschichtlichen Perspektive wird die Geschichte der »Marienkindervereine« im 19. Jahrhundert dargestellt, von deren Entstehung an Töchterschulen französischer Ordensschwestern bis zu ihrer großen Verbreitung in der katholischen Gesellschaft des deutschsprachigen Raums. Am Beispiel des schweizerischen Kontextes wird auf breiter Quellenbasis untersucht, wie Mädchen und Frauen als »Marienkind« sozialisiert wurden, wie sie zur Konstituierung der katholischen Gesellschaft beitrugen und wie sie die dominierenden Vorstellungen über Weiblichkeit und die Geschlechterordnung verhandelten. Das Buch leistet einen Beitrag zur Katholizismusforschung sowie zur Geschlechtergeschichte des 19. Jahrhunderts.