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Wer eine Sprache beherrscht, der gehört dazu. Doch wozu? Und wie empfinden das Personen, die mit und zwischen verschiedenen Sprachen und Kulturen leben? Wie definieren Sie ihre Zugehörigkeiten zu verschiedenen Gruppen? Und wie ihr Anderssein? Ann-Kathrin Miriam Kobelt hat mit Sprach- und Integrationsmittlern (SprInt) gesprochen. Sie begleiten Menschen mit Migrationserfahrungen beim Kontakt zu Ämtern, Schulen und beim Arzt und bauen sprachliche und kulturelle Verständigungsbarrieren ab. Das kommt allen Beteiligten zugute. Wenn sie über Sprache(n) sprechen, dann geht es um ihre Einstellungen gegenüber Sprache und damit auch um Zugehörigkeiten, um (bewusste) Abgrenzungen, um ihr Anderssein und darum, wie sich all das ausdrücken lässt. Die Autorin hat daraus drei fluide ineinander übergehende Formen von Positionierung extrahiert. Sie zeugen von Uneindeutigkeiten, aber auch von Freiheiten und Chancen. Ihre Erkenntnisse regen zu Reflexionen über Sprache(n), Nicht-mehr-Zugehörigkeiten und das (selbstgewählte) Anderssein an.