Zum Inhalt
Was bleibt von der ostdeutschen Übersetzungskultur – jenseits von Klischees über Zensur, Anpassung oder Widerstand? Dieses Buch gibt vielstimmige, persönliche Antworten, eröffnet Raum für kritische Reflexionen und verdrängte Geschichten. Gespräche mit Übersetzern, Lektoren und Verlegern aus der DDR und der BRD zeichnen ein lebendiges Bild der geteilten und nach dem Mauerfall dramatisch veränderten deutschen Verlags- und Übersetzungslandschaft. West- und ostdeutsche Stimmen treten in einen Dialog, widersprechen und ergänzen einander, bieten tiefe Einsichten in äußerst unterschiedliche individuelle und gesellschaftliche Erfahrungen. Jenseits offizieller Erinnerungspolitik kommen kreative Freiräume, politische Zwänge, berufliche Brüche, Solidarität und Konkurrenz zur Sprache. Ein Buch über Literaturübersetzung, Verlagsarbeit – und über die subversive Macht der Erinnerung in einer verflochtenen Kulturgeschichte.